Schulter

Bizepssehnen­entzündung

Eine Bizepssehnenentzündung entsteht häufig durch Überbelastung oder wiederholte Bewegungen im Schulter- und Armbereich. Bei dieser Erkrankung entzündet sich die Sehne des Bizepsmuskels, die für die Armbeugung und -drehung verantwortlich ist. Zu den häufigsten Ursachen zählen wiederholte, intensive Aktivitäten, wie Gewichtheben oder auch bestimmte Sportarten, die starke Armbewegungen erfordern.

Betroffene bemerken meist Schmerzen an der Vorderseite der Schulter, die bis in den Arm ausstrahlen können. Besonders bei Anhebungen des Arms oder Drehbewegungen kann der Schmerz zunehmen. Auch Bewegungseinschränkungen treten oft auf, die alltägliche Aktivitäten erschweren.

Unbehandelt kann eine Bizepssehnenentzündung zu chronischen Beschwerden führen, die langfristig die Beweglichkeit beeinträchtigen. Eine frühzeitige Schonung und Anpassung der Bewegungen sind daher wichtige Schritte zur Linderung. Ergänzend dazu können gezielte Dehnungs- und Kräftigungsübungen helfen, die Muskulatur zu entlasten und die Heilung zu unterstützen.

Kalkschulter

Die Kalkschulter, medizinisch als Tendinosis calcarea bezeichnet, ist eine Erkrankung, bei der sich Kalkablagerungen in den Sehnen der Schulter bilden. Diese Kalkdepots, die meist in der Rotatorenmanschette auftreten, entstehen häufig durch verschleißbedingte Veränderungen oder Mangeldurchblutung der betroffenen Sehnenbereiche. Warum diese Ablagerungen bei einigen Menschen auftreten, ist noch nicht vollständig geklärt.

Typische Symptome sind plötzliche, teils starke Schmerzen in der Schulter, die sich bei bestimmten Bewegungen verschlimmern können. Besonders das Heben des Arms fällt vielen Betroffenen schwer. In akuten Phasen kann es zu Entzündungen kommen, die mit Schwellungen einhergehen.

Die Behandlung reicht von entzündungshemmenden Medikamenten und Physiotherapie bis hin zur Stoßwellentherapie, die die Kalkablagerungen auflösen kann. Bevor eine Operation in Betracht gezogen wird, prüft Dr. Schnee gemeinsam mit Ihnen innovative, minimalinvasive Behandlungsmethoden.

Zu diesen Verfahren gehört das Kalkneedling, bei dem unter Bildgebung die Kalziumablagerungen mit einer feinen Nadel gezielt angestochen und gelockert werden. Die Barbotage bezeichnet das anschließende Spülen der Ablagerungen mit einer sterilen Flüssigkeit, um diese zu entfernen und den Heilungsprozess zu fördern. In schweren Fällen wird der Kalk operativ entfernt. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, den Krankheitsverlauf abzumildern und die Schulterfunktion wiederherzustellen.

Impingement Syndrom Schulter

Das Impingement-Syndrom der Schulter entsteht, wenn Strukturen wie Sehnen oder Schleimbeutel im Schultergelenk eingeklemmt werden. Diese Enge kann durch Überbelastung, eine Fehlstellung des Schulterblatts oder durch knöcherne Veränderungen im Gelenkbereich verursacht werden. Besonders betroffen sind Menschen, die häufig Überkopfarbeiten ausführen oder intensive sportliche Aktivitäten betreiben.

Zu den typischen Symptomen gehören Schmerzen bei Überkopfbewegungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter. Oft treten die Schmerzen verstärkt bei seitlichem Anheben des Arms auf und strahlen bis in den Oberarm aus. Unbehandelt kann das Impingement-Syndrom zu einer Entzündung der Sehnen oder Schleimbeutel führen und langfristig die Schulterfunktion beeinträchtigen.

Eine konservative Behandlung mit Physiotherapie, Schonung und entzündungshemmenden Maßnahmen kann die Beschwerden in vielen Fällen lindern. Ziel ist es, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit des Schultergelenks zu verbessern, um die Engstelle zu entlasten.

ACG-Arthrose

Die ACG-Arthrose (Arthrose des Akromioklavikulargelenks) beschreibt den Verschleiß des Gelenkknorpels im Schultereckgelenk, der häufig durch altersbedingte Abnutzung oder Überlastung entsteht. Dieses kleine Gelenk verbindet das Schlüsselbein mit dem Schulterdach und spielt eine wichtige Rolle bei Bewegungen der Schulter.

Typische Symptome sind Schmerzen im Bereich des Schultereckgelenks, insbesondere bei Überkopfbewegungen oder beim seitlichen Anheben des Arms. Häufig treten auch Schwellungen, Druckempfindlichkeit und ein Gefühl der Instabilität auf. In fortgeschrittenen Fällen kann es zu Bewegungseinschränkungen und nächtlichen Schmerzen kommen.

Zur Behandlung der ACG-Arthrose setzen wir auf eine Kombination bewährter und innovativer Verfahren. Konservative Ansätze umfassen entzündungshemmende Medikamente, physiotherapeutische Übungen zur Stabilisierung des Gelenks und gezielte Injektionen zur Schmerzlinderung. Ergänzend kann die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) eingesetzt werden, um den Heilungsprozess zu fördern.

Frozen Shoulder

Die "Frozen Shoulder" oder Schultersteife ist eine Erkrankung, die durch eine schmerzhafte Versteifung des Schultergelenks gekennzeichnet ist. Häufig beginnt sie schleichend mit einem leichten Schmerz, der sich im Verlauf zu starken Bewegungseinschränkungen entwickelt. Die Ursachen sind nicht immer klar, jedoch tritt die Erkrankung oft nach Verletzungen oder längerer Ruhigstellung der Schulter auf.

Typische Symptome sind zunehmende Schmerzen, vor allem nachts, und eine spürbare Einschränkung bei alltäglichen Bewegungen, wie dem Heben des Arms oder dem Erreichen des Rückens. Eine gezielte orthopädische Behandlung kann die Beweglichkeit verbessern und die Einschränkungen nach und nach beseitigen.

Unsere Behandlung umfasst moderne Verfahren wie die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT), die gezielt Verspannungen löst und den Heilungsprozess anregt. Ergänzend setzen wir die Lasertherapie ein, um Entzündungen zu reduzieren und den Stoffwechsel im Gewebe zu fördern. Bei Bedarf führen wir gezielte Injektionen durch, um einen entzündungshemmenden und schmerzenlindernden Verlauf zu ermöglichen.

Unser Ziel ist es, Ihre Schulterbeweglichkeit nachhaltig zu verbessern und Ihnen zu einer schmerzfreien Alltagsbewältigung zu verhelfen.

Labrumläsion Schulter

Eine Labrumläsion bezeichnet einen Riss oder eine Schädigung der Gelenklippe (Labrum) in der Schulter. Das Labrum umgibt die Schulterpfanne und sorgt für Stabilität des Gelenks, besonders bei Überkopfsportarten oder abrupten Bewegungen. Verletzungen entstehen häufig durch Unfälle, etwa bei Stürzen auf den ausgestreckten Arm, oder durch wiederholte Belastungen im Sport.

Typische Symptome sind Schmerzen tief im Schultergelenk, vor allem bei Überkopfbewegungen oder dem Anheben des Arms. Betroffene spüren häufig auch ein Gefühl der Instabilität oder ein "Klicken" in der Schulter. Zudem kann die Beweglichkeit eingeschränkt sein, was die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt.

Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Läsion ab. Leichtere Verletzungen können oft durch Physiotherapie und gezielte Übungen stabilisiert werden, während bei größeren Rissen eine arthroskopische Operation erforderlich sein kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung helfen, die Schulterfunktion wiederherzustellen und Langzeitschäden zu vermeiden.

Rotatorenmanschettenläsion

Eine Rotatorenmanschettenläsion beschreibt einen Riss oder eine Schädigung der Muskeln und Sehnen, die die Schulter umgeben und stabilisieren. Häufig entsteht diese Verletzung durch Überbeanspruchung, Verschleiß oder akute Traumata, wie etwa einen Sturz auf die Schulter. Besonders bei älteren Menschen kann die Rotatorenmanschette durch altersbedingte Abnutzung geschwächt sein, was das Risiko für Risse erhöht.

Typische Symptome sind Schmerzen in der Schulter, die vor allem bei Bewegungen wie dem Heben oder Drehen des Arms auftreten. Zudem können Betroffene eine eingeschränkte Beweglichkeit und verminderte Kraft feststellen, die alltägliche Aufgaben erschweren.

Je nach Schweregrad der Läsion kann die Behandlung konservativ, durch Physiotherapie und gezielte Kräftigungsübungen, oder operativ erfolgen. Bei kleineren Rissen reicht oft ein konservativer Ansatz aus, um die Schulterfunktion wiederherzustellen, während größere Risse unter Umständen eine chirurgische Rekonstruktion erfordern.

Schulterarthrose

Schulterarthrose, auch als Omarthrose bezeichnet, ist der Verschleiß des Schultergelenks, bei dem der Knorpel im Gelenk zunehmend abgenutzt wird. Die Ursachen reichen von altersbedingtem Verschleiß über frühere Verletzungen bis hin zu chronischen Überlastungen, die den Knorpel schädigen und das Gelenk zunehmend unbeweglich machen.

Typische Symptome sind schleichend einsetzende Schmerzen, die zu Beginn vor allem bei Belastung auftreten und später auch in Ruhephasen anhalten können. Mit der Zeit kommt es häufig zu Bewegungseinschränkungen und einem spürbaren Knirschen oder Reiben im Gelenk, was alltägliche Bewegungen wie das Anheben des Arms erschwert.

Die Behandlung konzentriert sich auf die Schmerzlinderung und die Erhaltung der Beweglichkeit. Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente und spezielle Übungen können die Beschwerden lindern. In fortgeschrittenen Fällen kann ein Gelenkersatz (Schulterprothese) erforderlich sein, um die Schulterfunktion wiederherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern.

Wirbelsäule

Bandscheiben­vorfall

Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn der Gallertkern einer Bandscheibe durch den umgebenden Faserring austritt und auf Nervenstrukturen drückt. Häufig betrifft diese Erkrankung die Lendenwirbelsäule, kann jedoch auch in der Hals- oder Brustwirbelsäule vorkommen. Ursachen sind meist Verschleiß, Fehlbelastungen oder plötzliche, starke Belastungen des Rückens.

Typische Symptome variieren je nach Lage und Schwere des Vorfalls, umfassen aber oft starke, stechende Schmerzen im betroffenen Rückenbereich. Diese Schmerzen können in Arme oder Beine ausstrahlen, begleitet von Kribbeln, Taubheit oder Muskelschwäche. In schweren Fällen kann es zu Lähmungserscheinungen kommen, was eine sofortige Behandlung erfordert.

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad. Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Schonung und Schmerztherapie helfen häufig, die Beschwerden zu lindern. Bei schwerwiegenden Vorfällen oder anhaltenden Beschwerden kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, um die Nerven zu entlasten und eine normale Beweglichkeit wiederherzustellen.

Nackenschmerzen / Nacken­verspannung

Nackenschmerzen und Nackenverspannungen sind häufige Beschwerden, die durch langes Sitzen, schlechte Körperhaltung oder stressbedingte Anspannung entstehen. Besonders Bildschirmarbeit und mangelnde Bewegung führen oft zu muskulären Verspannungen im Nackenbereich. Auch Zugluft und falsche Schlafpositionen können die Muskulatur belasten und Schmerzen verursachen.

Typische Symptome sind ein dumpfer, ziehender Schmerz und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Kopfes. Betroffene klagen häufig über Kopfschmerzen, die sich bis in die Schultern oder den oberen Rücken ausdehnen können. Zudem kann es zu einem Spannungsgefühl und muskulären Verhärtungen kommen.

Zur Linderung von Nackenschmerzen helfen Wärme, leichte Dehnungs- und Entspannungsübungen sowie eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Physiotherapie und Massage können bei hartnäckigen Verspannungen ebenfalls hilfreich sein. Um weiteren Beschwerden vorzubeugen, ist regelmäßige Bewegung und eine bewusst entspannte Haltung wichtig.

Wirbelsäulen­arthrose / Facetten­gelenks­arthrose

Wirbelsäulenarthrose, auch als Facettengelenksarthrose bekannt, beschreibt den Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke) entlang der Wirbelsäule. Diese Abnutzung tritt meist durch altersbedingten Verschleiß auf, kann jedoch auch durch wiederholte Fehlbelastungen, Übergewicht oder frühere Verletzungen begünstigt werden.

Typische Symptome sind Rückenschmerzen, die sich bei Bewegung oder längerem Stehen verstärken und oft in den Nacken- oder Lendenbereich ausstrahlen. Häufig berichten Betroffene auch über morgendliche Steifheit und ein "Knirschen" oder "Reiben" in der Wirbelsäule. Die Beschwerden können den Alltag stark einschränken und mit der Zeit chronisch werden.

Zur Behandlung werden in der Regel konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerzmittel und gezielte Kräftigungsübungen eingesetzt, um die Beweglichkeit zu fördern und die Rückenmuskulatur zu stärken. Wärmebehandlungen und manuelle Therapien können ebenfalls Linderung verschaffen. In schweren Fällen kann ein minimalinvasiver Eingriff, wie eine Facettendenervation, erwogen werden, um die schmerzverursachenden Nervenbahnen zu unterbrechen und die Lebensqualität zu verbessern.

Hexenschuss / Lumbago

Ein Hexenschuss, medizinisch als Lumbago bezeichnet, ist ein plötzlicher, stechender Schmerz im unteren Rückenbereich. Dieser Schmerz tritt oft unvermittelt auf, häufig nach einer falschen Bewegung, dem Heben schwerer Lasten oder bei einer abrupten Belastung der Rückenmuskulatur. Die Ursachen liegen meist in einer Muskelverspannung oder einer Blockade der kleinen Wirbelgelenke.

Typische Symptome sind akute, starke Schmerzen im unteren Rücken, die es Betroffenen oft unmöglich machen, sich aufzurichten oder zu bewegen. Der Schmerz kann lokal begrenzt sein, gelegentlich aber auch in das Gesäß oder die Oberschenkel ausstrahlen. Trotz der starken Beschwerden sind die zugrunde liegenden Ursachen meist harmlos und erfordern keine invasive Behandlung.

Zur Linderung der Beschwerden eignen sich Wärme, Schonung und sanfte Bewegungsübungen. Auch Schmerzmittel oder Muskelentspannungsmittel können kurzfristig helfen. In der Regel klingen die Schmerzen innerhalb weniger Tage von selbst ab. Regelmäßige Rückentraining und ergonomische Bewegungen im Alltag können helfen, einem erneuten Hexenschuss vorzubeugen.

Spinalkanalstenose / Spinalstenose

Die Spinalkanalstenose ist eine Verengung des Spinalkanals, durch die Nervenstrukturen im Rückenmark bedrängt werden. Häufig tritt sie altersbedingt auf, bedingt durch Abnutzung der Wirbelsäule, Bandscheibenverschleiß oder knöcherne Veränderungen. Auch Verletzungen oder angeborene Fehlbildungen können eine Stenose verursachen.

Typische Symptome sind Rückenschmerzen, die bis in die Beine ausstrahlen und oft mit einem Gefühl der Schwäche oder Taubheit einhergehen. Viele Betroffene erleben eine Verbesserung der Beschwerden beim Vorbeugen oder Sitzen, während das Gehen und Stehen die Schmerzen verstärken. Diese Einschränkung kann zu einer sogenannten "Schaufensterkrankheit" führen, bei der das Gehen durch regelmäßige Pausen unterbrochen wird.

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Beschwerden. Konservative Behandlungen wie Physiotherapie, Schmerzmittel und gezielte Übungen zur Stabilisierung der Wirbelsäule können oft helfen. In fortgeschrittenen Fällen, in denen die Nervenkompression schwerwiegender wird, kann eine Operation notwendig sein, um den Spinalkanal zu erweitern und die Nerven zu entlasten.

Ellenbogen

Schleimbeutel­entzündung Ellenbogen

Eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen, auch als Bursitis olecrani bekannt, tritt auf, wenn sich der Schleimbeutel am hinteren Ellenbogen entzündet. Diese Entzündung kann durch wiederholten Druck, Überlastung oder Verletzungen entstehen und ist oft bei Personen zu finden, die viel auf den Ellenbogen stützen oder schwere Arbeiten ausführen. Auch Infektionen oder Erkrankungen wie Gicht können eine Schleimbeutelentzündung begünstigen.

Typische Symptome sind Schmerzen und eine Schwellung am Ellenbogen, die oft rot und warm erscheint. Bei Bewegung oder Druck auf den Ellenbogen verschlimmern sich die Schmerzen, was alltägliche Tätigkeiten erschweren kann. In schweren Fällen kann sich Flüssigkeit ansammeln und das Gelenk sichtbar anschwellen.

Die Behandlung besteht in der Regel aus Schonung, Kühlung und entzündungshemmenden Medikamenten. Bei starken Beschwerden kann der Schleimbeutel punktiert werden, um Flüssigkeit zu entfernen, oder in seltenen Fällen operativ entfernt werden. Durch gezielte Vermeidung von Druckbelastungen am Ellenbogen kann einer erneuten Entzündung vorgebeugt werden.

Tennisellenbogen

Der Tennisellenbogen (laterale Epicondylitis) ist eine Entzündung der Sehnen an der Außenseite des Ellenbogens, die häufig durch wiederholte Belastungen wie beim Tennis oder anderen Sportarten mit intensiven Armbewegungen entsteht.

Typische Symptome sind Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die oft bis in den Unterarm ausstrahlen. Betroffene haben oft Schwierigkeiten beim Heben von Gegenständen oder beim Greifen. Unsere Praxis bietet eine umfassende Behandlung, die von physiotherapeutischen Maßnahmen über Schmerztherapie bis hin zu innovativen Verfahren wie Stoßwellentherapie reicht. So unterstützen wir Ihre schnelle und nachhaltige Heilung.

Cubitalarthrose

Cubitalarthrose bezeichnet den Gelenkverschleiß im Ellenbogenbereich, speziell im Bereich des sogenannten „Cubitalgelenks“ (zwischen Oberarm und Unterarm). Dieser Verschleiß entsteht häufig durch altersbedingte Abnutzung oder durch wiederholte Überlastung des Ellenbogens. Die Gelenkflächen des Ellenbogens nutzen sich ab, was zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann.

Typische Symptome sind Schmerzen, die sich bei bestimmten Bewegungen oder nach längerer Belastung verstärken, sowie eine reduzierte Beweglichkeit des Ellenbogens. In fortgeschrittenen Fällen kann es auch zu einem spürbaren Reiben im Gelenk kommen. Behandlungsmöglichkeiten umfassen konservative Methoden wie Schmerztherapie, Physiotherapie oder Gelenkmobilisation.

Sulcus Ulnaris Syndrom / Kubitaltunnel­syndrom

Das Sulcus-Ulnaris-Syndrom, auch Kubitaltunnelsyndrom genannt, entsteht durch die Einengung des Ulnarnervs, der entlang der Innenseite des Ellenbogens verläuft. Diese Nerveneinklemmung tritt oft durch wiederholten Druck oder häufiges Beugen des Ellenbogens auf, was die Nervenleitung beeinträchtigt. Besonders Personen, die häufig mit gebeugtem Ellenbogen arbeiten oder Druck auf die Innenseite des Ellenbogens ausüben, sind betroffen.

Typische Symptome sind ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl im kleinen Finger und Ringfinger sowie ein schwächerer Griff. Bei fortschreitender Erkrankung können Schmerzen im Ellenbogen auftreten, die bis in die Hand ausstrahlen, und es kann zu einer deutlichen Kraftminderung der betroffenen Hand kommen, was das Greifen erschwert.

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Nervenkompression. Konservative Maßnahmen wie das Vermeiden von Druck und das Tragen einer Ellenbogenschiene können den Nerv entlasten. Bei schweren Fällen, in denen konservative Behandlungen nicht ausreichen, kann eine operative Entlastung des Ulnarnervs erforderlich sein, um die Nervenfunktion wiederherzustellen und bleibende Schäden zu vermeiden.

Golferellenbogen

Der Golferellenbogen (mediale Epicondylitis) ist eine schmerzhafte Entzündung an der Innenseite des Ellenbogens, die durch wiederholte Bewegungen wie sie beim Golfspiel oder anderen Tätigkeiten auftreten, verursacht wird.

Zu den typischen Symptomen zählen Schmerzen und Druckempfindlichkeit an der Innenseite des Ellenbogens, die in den Unterarm ausstrahlen können. Beim Greifen oder Heben von Objekten kann der Schmerz verstärkt werden. In unserer Praxis bieten wir eine gezielte Behandlung, die von physiotherapeutischen Übungen bis hin zu modernen Therapieansätzen wie Stoßwellen- oder Injektionstherapien reicht, um Ihre Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Hüfte

Coxarthrose

Coxarthrose bezeichnet die Arthrose des Hüftgelenks, bei der der Knorpel im Hüftgelenk allmählich abgebaut wird. Diese Abnutzung tritt meist altersbedingt auf, kann aber auch durch Übergewicht, Fehlstellungen, frühere Verletzungen oder genetische Veranlagungen begünstigt werden. Durch die Degeneration des Knorpels reiben die Knochen im Gelenk zunehmend aufeinander, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.

Typische Symptome sind zunächst Schmerzen in der Leiste oder im Oberschenkel, die zu Beginn oft nur bei Belastung auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium werden die Schmerzen auch in Ruhephasen spürbar und die Beweglichkeit des Hüftgelenks nimmt ab, was das Gehen und alltägliche Aktivitäten erschwert.

Die Behandlung reicht von konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie, Gewichtsreduktion und entzündungshemmenden Medikamenten bis hin zu schmerzlindernden Injektionen. In schweren Fällen, wenn die Beschwerden erheblich die Lebensqualität einschränken, kann ein operativer Gelenkersatz (Hüftprothese) notwendig sein, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und die Schmerzen zu lindern.

Leistenzerrung / Sportlerleiste

Eine Leistenzerrung, oft auch als "Sportlerleiste" bezeichnet, entsteht durch Überbeanspruchung oder plötzliche Belastungen der Muskulatur und Sehnen in der Leistenregion. Diese Verletzung tritt besonders häufig bei Sportarten auf, die schnelle Richtungswechsel, Sprints oder abrupte Bewegungen erfordern, wie Fußball, Hockey oder Tennis.

Typische Symptome sind stechende Schmerzen in der Leiste, die bei Bewegung, insbesondere beim Laufen, Drehen oder Heben des Beins, stärker werden. Oft bemerken Betroffene auch eine muskuläre Verspannung oder ein Ziehen, das den Alltag beeinträchtigen kann. In schweren Fällen kann sich eine Entzündung entwickeln, die zu Schwellungen und anhaltenden Beschwerden führt.

Die Behandlung beginnt mit Schonung, Kühlung und leichten Dehnungsübungen, um die Heilung zu unterstützen. Physiotherapie und gezieltes Muskelaufbautraining helfen, die Muskulatur zu stärken und künftige Verletzungen zu vermeiden. Bei chronischen Beschwerden oder wiederkehrender Instabilität in der Leistenregion kann ein operativer Eingriff zur Stabilisierung der Strukturen notwendig sein, um eine dauerhafte Schmerzlinderung zu erreichen.

Greater Trochanteric Pain Syndrome (GTPS)

Das Greater Trochanteric Pain Syndrome (GTPS) ist eine Erkrankung im Bereich des Hüftgelenks, die durch Reizungen oder Entzündungen der Muskeln, Sehnen oder Schleimbeutel rund um den Oberschenkelknochen verursacht wird. Diese Schmerzen entstehen oft durch Überlastung, falsche Bewegungsabläufe oder wiederholte Stöße, wie sie bei Sportarten oder langen Belastungen auftreten können.

Typische Symptome sind Schmerzen an der Außenseite der Hüfte, die sich bei bestimmten Bewegungen wie Laufen, Treppensteigen oder langem Sitzen verstärken können. Oft klagen Betroffene auch über Schmerzen beim seitlichen Liegen oder beim Drücken auf den Bereich des großen Rollhügels.

Die Behandlung des GTPS umfasst gezielte physiotherapeutische und entzündungshemmende Maßnahmen. Zusätzlich kann die Stoßwellentherapie oder auch eine gezielte Injektionstherapie zur Schmerzlinderung beitragen.

Impingement Hüfte

Das Hüftimpingement, auch als femoroacetabuläres Impingement (FAI) bezeichnet, ist eine Erkrankung, bei der knöcherne Veränderungen im Hüftgelenk dazu führen, dass Hüftkopf und -pfanne nicht mehr reibungslos zueinander passen. Diese Veränderungen verursachen ein "Anstoßen" der Knochenstrukturen bei bestimmten Bewegungen, was den Knorpel und das umliegende Gewebe beschädigen kann. Häufig tritt FAI bei sportlich aktiven Menschen auf, insbesondere bei Sportarten, die die Hüfte stark belasten.

Typische Symptome sind Schmerzen in der Leistenregion, die oft bei Bewegungen wie dem Beugen oder Drehen des Hüftgelenks auftreten. Die Beschwerden können zunächst belastungsabhängig sein, später jedoch auch in Ruhephasen bestehen. Mit der Zeit kann das Impingement die Beweglichkeit der Hüfte einschränken und das Risiko für eine frühzeitige Arthrose erhöhen.

Zur Behandlung wird zunächst auf konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und entzündungshemmende Medikamente gesetzt, um die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern. In fortgeschrittenen Fällen oder bei anhaltenden Beschwerden kann ein minimalinvasiver Eingriff zur Korrektur der knöchernen Veränderungen erforderlich sein, um das Gelenk zu entlasten und die Hüftfunktion zu erhalten.

Labrumläsion Hüfte

Eine Labrumläsion der Hüfte beschreibt einen Riss oder eine Schädigung des Labrums, einer knorpelartigen Gewebestruktur, die den Hüftkopf umgibt und das Hüftgelenk stabilisiert. Diese Verletzung kann durch Überbelastung, Fehlstellungen oder abrupte Bewegungen entstehen und tritt besonders häufig bei Sportlern auf, die starke Hüftbewegungen ausführen, wie Tänzer oder Fußballspieler. Auch strukturelle Anomalien, wie beim Hüftimpingement, erhöhen das Risiko für eine Labrumläsion.

Typische Symptome sind stechende oder ziehende Schmerzen in der Leiste oder Hüfte, die bei Bewegungen wie Beugen oder Drehen des Beins verstärkt auftreten. Betroffene berichten häufig auch von einem "Klicken" oder "Haken" im Hüftgelenk sowie von einer eingeschränkten Beweglichkeit, die das Gehen und andere Aktivitäten beeinträchtigen kann.

Die Therapie hängt von der Schwere der Läsion ab. Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und Schmerzmedikation können die Symptome lindern und die Hüftstabilität unterstützen. Bei größeren Rissen oder anhaltenden Beschwerden kann ein arthroskopischer Eingriff erforderlich sein, bei dem das Labrum genäht oder geglättet wird, um die Hüftfunktion wiederherzustellen und Schmerzen langfristig zu lindern.

Ischiofemorale Impingement

Das Ischiofemorale Impingement beschreibt eine Bewegungseinschränkung im Hüftgelenk, die durch das Zusammendrücken von Muskeln oder Sehnen zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Sitzbein entsteht. Diese Form des Impingements tritt häufig auf, wenn der Raum zwischen diesen Strukturen zu eng wird, was durch strukturelle Anomalien oder wiederholte Überlastung verursacht werden kann.

Zu den typischen Symptomen gehören Schmerzen in der Hüfte, die besonders beim Sitzen, Laufen oder in bestimmten Bewegungspositionen auftreten. Häufig sind diese Schmerzen tief im Hüftbereich lokalisiert und können in das Oberschenkel- oder Gesäßgebiet ausstrahlen. In manchen Fällen kann es auch zu einer eingeschränkten Beweglichkeit des Hüftgelenks kommen.

Die Behandlung umfasst physiotherapeutische Maßnahmen, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Auch entzündungshemmende Maßnahmen, wie Schmerztherapien oder Injektionen, können zur Linderung beitragen.

Knie

Gonarthrose / Kniegelenks­arthrose

Gonarthrose bezeichnet den Verschleiß des Kniegelenkknorpels, bei dem die Knorpelschicht im Knie zunehmend abgebaut wird. Dieser Verschleißprozess kann durch altersbedingte Abnutzung, Übergewicht, Fehlstellungen (wie X- oder O-Beine), Verletzungen oder übermäßige Belastung beschleunigt werden. Da der Knorpel als Stoßdämpfer zwischen den Knochen dient, führt sein Abbau zu Reibung und Belastung der Gelenkflächen.

Typische Symptome der Gonarthrose sind Schmerzen im Knie, die anfangs nur bei Belastung auftreten, später aber auch in Ruhephasen bestehen können. Die Beweglichkeit des Knies ist oft eingeschränkt, und Betroffene klagen über Steifheit, vor allem nach längerer Inaktivität. Häufig treten Schwellungen oder ein "Knirschen" im Gelenk auf, und die Beschwerden verschlimmern sich bei Treppensteigen oder langem Gehen.

Die Behandlung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion möglichst lange zu erhalten. Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente und Injektionen (z. B. Hyaluronsäure) können die Beschwerden lindern. Gewichtsreduktion und gezieltes Muskeltraining entlasten das Knie zusätzlich. In fortgeschrittenen Fällen, wenn konservative Therapien nicht mehr ausreichen, kann ein operativer Eingriff, wie eine Gelenkspiegelung oder ein Kniegelenkersatz (Endoprothese), notwendig sein, um die Mobilität wiederherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern.

Knorpelschaden

Ein Knorpelschaden im Knie beschreibt die Abnutzung oder Verletzung des Gelenkknorpels, der die Knochen im Kniegelenk schützt und für eine reibungslose Bewegung sorgt. Solche Schäden können durch Verletzungen wie Stürze oder Verdrehungen, Überbelastung bei sportlicher Aktivität oder durch altersbedingten Verschleiß entstehen. Knorpelschäden im Knie sind oft die Vorstufe einer Arthrose, wenn sie unbehandelt bleiben.

Typische Symptome sind Schmerzen im Knie, die sich bei Belastung, wie beim Gehen, Treppensteigen oder Laufen, verstärken. Oftmals berichten Betroffene von einem Gefühl der Steifigkeit, Schwellungen oder einem "Knirschen" und "Reiben" im Kniegelenk. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Beweglichkeit eingeschränkt sein, was alltägliche Aktivitäten erschwert.

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad des Knorpelschadens. Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente und Injektionen (z. B. Hyaluronsäure) können Schmerzen lindern und das Fortschreiten der Schädigung verlangsamen. Bei größeren Knorpelschäden kann ein arthroskopischer Eingriff erforderlich sein, bei dem der Knorpel geglättet, durch Mikrofrakturierung zur Regeneration angeregt oder durch Knorpeltransplantation ersetzt wird.

Kreuzbandverletzung

Eine Kreuzbandverletzung ist eine häufige Knieverletzung, die vor allem bei Sportarten mit schnellen Richtungswechseln, Sprüngen oder abruptem Abbremsen auftritt. Die Kreuzbänder – vorderes und hinteres Kreuzband – verlaufen im Inneren des Knies und stabilisieren das Gelenk bei Dreh- und Beugebewegungen. Besonders das vordere Kreuzband ist anfällig für Risse, während Verletzungen des hinteren Kreuzbands seltener vorkommen.

Typische Symptome einer Kreuzbandverletzung sind ein plötzliches, stechendes Schmerzgefühl und oft ein hörbares "Knacken" im Moment der Verletzung. Es folgt eine rasche Schwellung des Knies und ein Gefühl der Instabilität, was das Gehen und Belasten des Beins erschwert. Viele Betroffene beschreiben das Gefühl, dass das Knie „weggleitet“ oder „nachgibt“.

Die Behandlung hängt vom Ausmaß der Verletzung und den Anforderungen an das Kniegelenk ab. Bei weniger aktiven Personen oder bei leichten Rissen kann eine konservative Therapie mit Physiotherapie und Muskelaufbau ausreichen, um die Stabilität wiederherzustellen. Bei vollständigen Rissen oder bei sportlich aktiven Patienten wird häufig eine Operation durchgeführt, bei der das Kreuzband durch eine körpereigene Sehne ersetzt wird. Eine umfassende Rehabilitation nach der Verletzung ist entscheidend, um die Funktion und Stabilität des Knies vollständig wiederherzustellen und das Risiko für erneute Verletzungen zu verringern.

Meniskusschaden

Ein Meniskusschaden beschreibt eine Verletzung oder Abnutzung der Menisken, der halbmondförmigen Knorpelscheiben im Kniegelenk, die als Stoßdämpfer zwischen Oberschenkel- und Schienbeinknochen dienen. Meniskusverletzungen entstehen häufig durch plötzliche Drehbewegungen, Stürze oder Überbelastung, besonders bei sportlichen Aktivitäten. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, da der Knorpel an Elastizität verliert und anfälliger für Verschleiß wird.

Typische Symptome sind Schmerzen im Knie, insbesondere bei Dreh- oder Beugebewegungen, sowie ein Gefühl des „Blockierens“ oder „Einknickens“. Oft tritt eine Schwellung auf, und die Beweglichkeit des Knies kann eingeschränkt sein. Bei einem akuten Riss ist der Schmerz meist stechend, während bei verschleißbedingten Schäden die Beschwerden langsam zunehmen.

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad des Schadens. Bei kleineren Rissen und degenerativen Veränderungen wird oft eine konservative Therapie mit Physiotherapie, Schonung und entzündungshemmenden Medikamenten empfohlen, um die Muskulatur zu stärken und die Gelenkstabilität zu fördern. Bei größeren Rissen oder anhaltenden Beschwerden kann eine arthroskopische Operation erforderlich sein, bei der der Meniskus geglättet oder – wenn möglich – genäht wird, um die Funktion des Knies zu erhalten und langfristigen Schäden vorzubeugen.

 

Patellaspitzensyndrom

Das Patellaspitzensyndrom, auch als "Jumpers Knee" bekannt, ist eine Überlastungsverletzung der Kniesehne, die an der Unterseite der Kniescheibe (Patella) ansetzt. Besonders häufig tritt dieses Syndrom bei Sportarten mit hohen Sprung- und Landebelastungen auf, wie Volleyball, Basketball oder Leichtathletik, weshalb es oft bei Sportlern auftritt, die intensive Beuge- und Streckbewegungen im Knie ausführen.

Typische Symptome sind Schmerzen an der unteren Kniescheibenspitze, die vor allem bei Belastung, wie beim Springen, Laufen oder in die Hocke gehen, auftreten. Zu Beginn treten die Schmerzen meist nur nach dem Sport auf, doch im weiteren Verlauf können sie auch während der Belastung und schließlich in Ruhephasen bestehen bleiben. Eine Verdickung oder leichte Schwellung an der Kniescheibenspitze kann ebenfalls auftreten.

Die Behandlung zielt auf die Entlastung der Sehne ab. Eine Schonung des Knies und entzündungshemmende Maßnahmen, wie Kühlung und schmerzlindernde Medikamente, können helfen, die Beschwerden zu reduzieren. Physiotherapie mit exzentrischen Kräftigungsübungen für die Oberschenkelmuskulatur ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung, da sie die Belastbarkeit der Sehne verbessern können.

Tractus-Iliotibialis-Syndrom "Läuferknie"

Das Tractus-Iliotibialis-Syndrom, auch als „Läuferknie“ bekannt, beschreibt die Überlastungserscheinung, die durch Reibung des Tractus iliotibialis (eine Sehnenplatte an der Außenseite des Oberschenkels) am Oberschenkelknochen verursacht wird. Diese Reibung tritt häufig bei wiederholten Bewegungen wie Laufen, besonders auf hartem Untergrund, auf und führt zu einer Entzündung an der Außenseite des Knies.

Die Hauptsymptome sind Schmerzen an der Außenseite des Knies, die während oder nach sportlichen Aktivitäten auftreten und beim Laufen oder Bergabgehen oft intensiver werden. Der Schmerz kann sich von der Hüfte bis zum Knie erstrecken und wird durch längeres Sitzen oder Hocken oft verschärft.

Die Behandlung umfasst Maßnahmen wie gezielte Physiotherapie, Dehnübungen und Kräftigungsübungen für die Muskulatur des Oberschenkels und der Hüfte. Zusätzlich können entzündungshemmende Therapien, wie Kälteanwendungen oder Injektionen, zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.

Patellofemorales Schmerzsyndrom

Das Patellofemorale Schmerzsyndrom beschreibt Schmerzen im Bereich der Kniescheibe (Patella), die durch eine fehlerhafte Belastung oder Bewegung der Patella im Vergleich zum Oberschenkelknochen entstehen. Diese Fehlstellungen oder Überlastungen können durch muskuläre Ungleichgewichte, falsche Bewegungsmuster oder eine unzureichende Stabilität der Muskulatur rund um das Kniegelenk verursacht werden.

In der Regel gehen Schmerzen an der Vorderseite des Knies, insbesondere bei Aktivitäten wie Treppensteigen, Sitzen mit angewinkeltem Bein oder längeren Gehstrecken damit einher. Auch beim Aufstehen aus dem Sitzen oder beim Hocken kann der Schmerz verstärkt auftreten. In manchen Fällen kann es zu einem unangenehmen Gefühl im Knie kommen, wie z.B. Knirschen oder Rutschen der Kniescheibe.

Die Behandlung umfasst physiotherapeutische Maßnahmen, um muskuläre Ungleichgewichte zu korrigieren, die Mobilität zu fördern und die Stabilität des Knies zu verbessern. Auch entzündungshemmende Behandlungen, wie Eisbehandlungen oder Schmerzmittel, können zur Linderung beitragen.

Patellaluxation

Eine Patellaluxation beschreibt das Herausspringen der Kniescheibe (Patella) aus ihrer natürlichen Position im Kniegelenk. Meistens springt die Kniescheibe zur Außenseite hin heraus, was durch ein Trauma, plötzliche Drehbewegungen oder eine angeborene Fehlstellung begünstigt wird. Junge und sportlich aktive Menschen sind besonders anfällig für diese Verletzung, vor allem bei Sportarten mit schnellen Richtungswechseln oder Sprüngen.

Typische Symptome sind plötzliche, starke Schmerzen im Knie und ein deutlich sichtbares Verrutschen der Kniescheibe. Das Knie fühlt sich instabil an, und Betroffene sind oft nicht in der Lage, das Bein zu strecken oder zu belasten. Nach der Luxation kann das Knie anschwellen, und Blutergüsse bilden sich oft um das Gelenk.

Die Erstbehandlung besteht in der Reposition der Kniescheibe. Danach folgt eine Schonungsphase mit stabilisierender Bandage oder Schiene, um das Gelenk ruhigzustellen. Physiotherapie ist wichtig, um die Muskulatur zu stärken und das Risiko weiterer Luxationen zu verringern. Bei wiederholten Patellaluxationen oder instabilen Kniescheiben kann eine Operation erforderlich sein, um die Bänder zu straffen und die Kniescheibe zu stabilisieren.

Unterschenkel

Muskelfaserriss Wade

Ein Muskelfaserriss in der Wade tritt häufig bei plötzlichen explosiven Bewegungen wie Sprinten oder Springen auf. Dabei kommt es zu einer Überdehnung einzelner Muskelfasern, die schließlich reißen. Besonders betroffen ist oft der Musculus gastrocnemius, ein wichtiger Muskel für die Plantarflexion des Fußes.

Typische Symptome sind ein plötzlich einschießender, stechender Schmerz in der Wade, der oft mit einem Gefühl des „Hineintretens“ oder „Schnappens“ einhergeht. Direkt nach der Verletzung kann eine deutliche Bewegungseinschränkung auftreten, begleitet von einer Schwellung und eventuell einem Hämatom durch die Einblutung ins Gewebe. Belastung und Druck verstärken die Beschwerden

Verstauchung / Bänderriss Sprunggelenk

Eine Verstauchung des Sprunggelenks tritt häufig bei Umknicken oder abrupten Bewegungen auf und beschreibt die Überdehnung der Bänder, ohne dass diese reißen. Besonders Sportarten mit schnellen Richtungswechseln oder Sprüngen führen oft zu dieser Art von Verletzung.

Typische Symptome sind Schmerzen und eine Schwellung im Bereich des Sprunggelenks, die bei Belastung stärker werden. Das Gelenk kann sich instabil anfühlen und bei Bewegung oder Berührung empfindlich reagieren. Meist bildet sich ein Bluterguss, und die Beweglichkeit ist eingeschränkt.

Die Behandlung einer Verstauchung umfasst die PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern), um Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren. Schonung und eine frühzeitige physiotherapeutische Behandlung helfen, die Stabilität des Gelenks zurückzugewinnen und die Heilung zu beschleunigen.

Bänderriss im Sprunggelenk

Ein Bänderriss im Sprunggelenk tritt ebenfalls häufig durch Umknicken auf, ist jedoch schwerwiegender als eine Verstauchung, da die Bänder teilweise oder vollständig reißen. Besonders häufig sind die Außenbänder betroffen. Bänderrisse entstehen meist durch ein starkes Umknicken, etwa beim Laufen auf unebenem Gelände oder in Kontaktsportarten.

Typische Symptome eines Bänderrisses sind plötzliche, starke Schmerzen und eine Schwellung, die rasch zunimmt. Der betroffene Bereich ist oft blau verfärbt, und die Stabilität des Sprunggelenks ist deutlich beeinträchtigt. Das Gehen fällt schwer oder ist teilweise unmöglich.

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad. Bei leichten Rissen kann eine konservative Therapie mit Ruhigstellung und Physiotherapie ausreichen. Ein vollständiger Riss erfordert manchmal eine Orthese oder sogar eine Operation, um die Bänder zu stabilisieren und eine erneute Verletzung zu verhindern.

Schienbeinkantensyndrom / shin splints

Shin Splints, medizinisch als mediales Tibiakantensyndrom (MTSS) bezeichnet, sind eine häufige Überlastungsverletzung der Schienbeinkante. Sie treten besonders bei Läufern, Sprintern oder Sportlern mit vielen Richtungswechseln auf. Die Schmerzen entstehen durch eine wiederholte mechanische Belastung, die zu Mikroverletzungen an Muskeln, Sehnen und Knochenhaut im Bereich der Schienbeininnenkante führt.

Typische Symptome sind dumpfe, ziehende Schmerzen an der Innenseite des Schienbeins, die sich zu Beginn nur während oder nach der Belastung bemerkbar machen. Im weiteren Verlauf können sie jedoch auch in Ruhephasen bestehen bleiben. Betroffene berichten oft über eine Druckempfindlichkeit entlang der Tibiakante und eine zunehmende Steifigkeit im Unterschenkelbereich.

Achillessehnentendinopathie

Die Achillessehnentendinopathie ist eine schmerzhafte Erkrankung der Achillessehne, die durch eine Überlastung oder durch chronische Mikrorisse der Sehne entsteht. Besonders häufig sind Sportler betroffen, die intensive Bewegungen wie Laufen, Springen oder allgemein schnelle Bewegungen ausführen. Diese Sehnenverletzung kann auch durch unzureichendes Aufwärmen, falsche Schuhwerk oder ein plötzliches Steigern der Trainingsintensität begünstigt werden.

Typische Symptome sind Schmerzen und Steifheit im Bereich der Achillessehne, insbesondere beim Laufen, Treppensteigen oder beim Dehnen des Fußes. Zu Beginn der Erkrankung treten die Beschwerden oft nur nach sportlicher Betätigung auf, können jedoch mit der Zeit auch in Ruhe bestehen bleiben oder sich verstärken. Die Sehne kann anschwellen oder sich warm anfühlen.

Die Behandlung der Achillessehnentendinopathie konzentriert sich auf die Reduzierung der Entzündung und die Förderung der Heilung. Gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen, Stoßwellentherapie und entzündungshemmende Medikamente sind oft hilfreich, um die Beschwerden zu lindern.

Achillessehnenriss

Ein Achillessehnenriss ist eine akute Verletzung, bei der die Achillessehne teilweise oder vollständig reißt. Meist passiert dies bei abrupten Belastungen wie einem schnellen Antritt oder Sprung. Besonders betroffen sind Menschen zwischen 30 und 50 Jahren sowie Sportler, die sich plötzlichen, explosiven Bewegungen aussetzen.

Symptome eines Achillessehnenrisses sind ein plötzliches, stechendes Schmerzgefühl, oft begleitet von einem hörbaren Knall oder einem Gefühl des „Schlagens“ in der Ferse. Danach sind der Gang und die Fußbeweglichkeit stark eingeschränkt, und es bildet sich meist eine Delle an der Rückseite der Ferse.

Die Behandlung kann konservativ erfolgen, insbesondere bei teilweisen Rissen, durch Ruhigstellung in einer speziellen Schiene und Physiotherapie. Bei vollständigen Rissen wird häufig eine Operation empfohlen, um die Sehne wieder zusammenzuführen und die normale Funktion wiederherzustellen.

 

Knorpelschaden Sprunggelenk

Ein Knorpelschaden im Sprunggelenk, auch als chondrale Läsion bezeichnet, entsteht durch Abnutzung, Überlastung oder Verletzungen, wie ein Umknicken oder direkten Aufprall. Diese Art von Schaden kann den Gelenkknorpel teilweise oder vollständig betreffen und ist oft eine Folge von wiederholten Sprunggelenksverletzungen, wie Verstauchungen oder Bänderrissen, die das Gelenk langfristig instabil machen.

Typische Symptome sind Schmerzen im Sprunggelenk, die sich bei Belastung, insbesondere beim Gehen oder Laufen, verstärken. Betroffene berichten häufig von einem Steifigkeitsgefühl, Schwellungen oder einem "Reiben" und "Klicken" im Gelenk. In fortgeschrittenen Stadien kann der Knorpelschaden die Beweglichkeit des Sprunggelenks deutlich beeinträchtigen und das Risiko für Arthrose erhöhen.

Die Behandlung hängt vom Schweregrad des Knorpelschadens ab. Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, gezieltes Muskeltraining und entlastende Bandagen helfen oft, die Schmerzen zu lindern und die Gelenkstabilität zu fördern. Bei größeren Schäden kann ein arthroskopischer Eingriff, wie eine Knorpelglättung, Mikrofrakturierung oder ein Knorpelersatz, erforderlich sein, um die Funktion des Gelenks wiederherzustellen und die Entwicklung einer Arthrose zu verhindern.

Fuß

Fersensporn

Ein Fersensporn ist eine knöcherne Auswucherung am Fersenbein, die meist durch chronische Überlastung der Fußsehnen und -muskeln entsteht. Man unterscheidet den unteren Fersensporn, der an der Unterseite des Fersenbeins liegt und typischerweise mit Plantarfasziitis verbunden ist, und den hinteren Fersensporn, der sich an der Rückseite der Ferse bildet und oft mit einer Reizung der Achillessehne einhergeht.

Typische Symptome sind stechende Schmerzen an der Ferse, die sich besonders morgens beim ersten Auftreten oder nach längeren Ruhephasen bemerkbar machen. Auch nach längerer Belastung können die Schmerzen zunehmen. Die Schmerzen entstehen durch die Reizung des umliegenden Gewebes und nicht direkt durch den knöchernen Sporn selbst.

Die Behandlung umfasst zunächst konservative Maßnahmen wie Schonung, Kühlung und spezielle Einlagen zur Entlastung der Ferse. Dehnungs- und Kräftigungsübungen für die Fußmuskulatur sowie Physiotherapie können ebenfalls helfen, die Beschwerden zu lindern. In hartnäckigen Fällen können Stoßwellentherapie oder entzündungshemmende Injektionen zum Einsatz kommen. Eine Operation zur Entfernung des Fersensporns ist nur selten notwendig und wird in der Regel erst nach Ausschöpfung aller konservativen Maßnahmen erwogen.

Hallux rigidus / Großzehengrundgelenksarthrose

Hallux rigidus beschreibt eine Arthrose des Großzehengrundgelenks, bei der der Knorpel im Gelenk fortschreitend abgebaut wird. Dies führt zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und schmerzhaften Versteifung der Großzehe. Ursachen für Hallux rigidus sind meist Verschleißerscheinungen, genetische Veranlagung, frühere Verletzungen oder Fehlstellungen des Fußes, die das Gelenk übermäßig belasten.

Typische Symptome sind Schmerzen im Großzehengelenk, die zunächst nur bei Belastung, später jedoch auch in Ruhephasen auftreten können. Betroffene bemerken oft eine eingeschränkte Beweglichkeit der Großzehe, die das Abrollen des Fußes beim Gehen erschwert. Häufig bildet sich eine tastbare Knochenverdickung (Osteophyten) am Gelenk, und das Gelenk kann anschwellen.

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Arthrose. Konservative Maßnahmen umfassen Schuhanpassungen (z. B. steife Sohlen oder Abrollhilfen), Schmerzmedikation, Physiotherapie und Einlagen, um das Gelenk zu entlasten. In fortgeschrittenen Stadien, wenn konservative Maßnahmen keine ausreichende Linderung mehr bieten, kann eine operative Behandlung notwendig sein. Je nach Ausmaß der Schädigung kann das Gelenk entweder gereinigt und geglättet (Cheilektomie), versteift (Arthrodese) oder durch ein künstliches Gelenk ersetzt werden.

Plantare Fasziitis

Die plantare Fasziitis beschreibt die Entzündung der Plantaraponeurose, einem dickem Bindegewebe, das an der Unterseite des Fußes verläuft und die Ferse mit den Zehen verbindet. Sie tritt häufig bei Menschen auf, die viel stehen, gehen oder laufen, insbesondere bei Übergewicht, falschem Schuhwerk oder unzureichendem Fußgewölbe. Die Erkrankung wird oft durch wiederholte Belastungen verursacht, die zu Mikrorissen und Entzündungen in der Faszie führen.

Typische Symptome sind Schmerzen im Bereich der Ferse, die besonders morgens beim ersten Aufstehen oder nach längeren Ruhephasen auftreten. Der Schmerz kann sich während des Tages leicht bessern, verstärkt sich jedoch wieder nach längeren Gehstrecken oder intensiver körperlicher Aktivität. Die Ferse fühlt sich häufig druckempfindlich an, und es kann eine gewisse Steifigkeit im Fuß auftreten.

Die Behandlung umfasst gezielte Dehnübungen, Physiotherapie zur Stärkung der Fußmuskulatur und das Tragen von geeignetem, stützendem Schuhwerk. Darüber hinaus sind Stoßwellentherapie, Kälteanwendungen oder orthopädische Einlagen zur Entlastung der betroffenen Faszie weitere Behandlungsmöglichkeiten.

Schneiderballen / Kleinzehenballen

Ein Schneiderballen, auch als „Ballenzeh des kleinen Zehs“ oder Bunionette bezeichnet, ist eine knöcherne Vorwölbung an der Außenseite des Fußes, am Grundgelenk des kleinen Zehs. Diese Fehlstellung tritt meist auf, wenn das fünfte Mittelfußköpfchen nach außen gedrückt wird und der kleine Zeh sich gleichzeitig in Richtung der anderen Zehen neigt. Die Bezeichnung stammt aus der Zeit, als Schneider häufig im Schneidersitz arbeiteten und dabei Druck auf die Außenseite des Fußes ausübten.

Typische Symptome sind Schmerzen und Druckempfindlichkeit am Außenrand des Fußes, die besonders beim Tragen enger oder unpassender Schuhe auftreten. Die Haut über dem Schneiderballen kann sich röten und entzünden, und es können sich Druckstellen oder Schwielen bilden.

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad und der Schmerzintensität. Spezielle Schutzpolster oder orthopädische Einlagen können helfen, die Symptome zu lindern. Bei stark ausgeprägten Schneiderballen oder anhaltenden Schmerzen kann eine operative Korrektur in Betracht gezogen werden, bei der der Knochen vorsichtig angepasst wird, um die Fehlstellung zu korrigieren und die Beschwerden nachhaltig zu lindern.

Sesamoiditis

Die Sesamoiditis beschreibt die Entzündung der Sesambeine, die sich unterhalb des großen Zehs im Bereich des Fußes befinden. Diese kleinen Knochen sind in die Sehnen der Fußmuskulatur eingebettet und spielen eine wichtige Rolle bei der Belastung und Bewegung des Fußes, insbesondere beim Abrollen des Fußes. Eine Entzündung entsteht oft durch wiederholte Überlastung oder falsche Belastung, etwa beim Sport, besonders bei Aktivitäten wie Laufen oder Springen.

Typische Symptome sind Schmerzen unter dem großen Zeh, die beim Gehen, Laufen oder Stehen auf hartem Untergrund stärker werden können. Die Beschwerden sind häufig in der Nähe des Fußballens lokalisiert und können sich auch bei längerem Stehen oder Druck verstärken. In einigen Fällen kann die Haut an der betroffenen Stelle auch gerötet oder geschwollen sein.

In der Regel ist Tragen von geeignetem, dämpfendem Schuhwerk und das Vermeiden von belastenden Aktivitäten hilfreich. Eine gezielte Stärkung der Fußmuskulatur und das Einlegen von orthopädischen Einlagen zur Entlastung der betroffenen Region können ebenfalls helfen.

Fußfehlstellung

Eine Fußfehlstellung beschreibt Abweichungen von der normalen Fußform und -ausrichtung, die zu ungleichmäßigen Belastungen im Fuß führen. Zu den häufigsten Formen gehören der Senkfuß (abgeflachtes Fußgewölbe), der Plattfuß (vollständig eingesunkenes Fußgewölbe), der Hohlfuß (überhöhtes Fußgewölbe), der Spreizfuß (Verbreiterung des Vorfußes) und der Knickfuß (Einwärtsdrehung des Fußgelenks). Solche Fehlstellungen können angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit durch Überlastung, falsches Schuhwerk, Übergewicht oder mangelnde Bewegung entwickeln.

Typische Symptome sind Schmerzen in den Füßen, Knien, Hüften oder dem Rücken, die durch die Fehlbelastung ausgelöst werden. Zudem treten oft Schwielen oder Druckstellen auf, und Betroffene bemerken eine veränderte Fußform oder Gangbild. Langfristig können Fußfehlstellungen das Risiko für Arthrose und weitere Gelenkprobleme erhöhen.

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Fehlstellung. Bei leichten Fällen können Einlagen und orthopädische Schuhe helfen, die Belastung gleichmäßiger zu verteilen. Physiotherapie und kräftigende Übungen zur Stabilisierung der Fußmuskulatur sind ebenfalls wichtige Maßnahmen. In schweren Fällen, bei denen konservative Therapien nicht ausreichen, kann eine operative Korrektur notwendig sein, um die Fußstellung zu verbessern und die Beschwerden nachhaltig zu lindern.

 

Hallux valgus / Ballenzeh

Hallux valgus, oft als "Ballenzeh" bezeichnet, ist eine Fehlstellung des Großzehengrundgelenks, bei der die Großzehe in Richtung der anderen Zehen abweicht und der Mittelfußknochen nach außen zeigt. Dies führt zur Bildung eines knöchernen Vorsprungs an der Innenseite des Fußes. Hallux valgus tritt häufig bei Frauen auf und wird oft durch enge, spitze Schuhe oder hohe Absätze begünstigt. Auch genetische Veranlagung und andere Fußfehlstellungen wie der Spreizfuß können eine Rolle spielen.

Typische Symptome sind Schmerzen und Rötungen an der Innenseite des Fußes, wo der Ballen hervortritt. Durch die Fehlstellung kann es zu Druckstellen und Schwielen kommen, die das Tragen von Schuhen unangenehm machen. Die Großzehe verliert zunehmend an Stabilität und schiebt sich oft unter oder über die benachbarten Zehen, was die Beschwerden verstärkt.

Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Fehlstellung ab. Bei leichten Fällen helfen breite, bequeme Schuhe und orthopädische Einlagen, um den Fuß zu entlasten und die Beschwerden zu lindern. Zehenorthesen und Physiotherapie können die Fehlstellung stabilisieren. Bei fortgeschrittenem Hallux valgus und starken Schmerzen kann eine operative Korrektur notwendig sein, um die Ausrichtung der Zehe wiederherzustellen und die Beschwerden zu reduzieren.

Peronealsehnentendinopathie

Die Peronealsehnentendinopathie ist eine schmerzhafte Erkrankung der Sehnen des Peronealmuskels, die an der Außenseite des Unterschenkels verlaufen und das Sprunggelenk stabilisieren. Diese Entzündung oder Reizung der Sehnen entsteht häufig durch wiederholte Belastungen, Fehlbelastungen oder eine unzureichende muskuläre Stabilität. Besonders bei Sportarten, die schnelle Richtungswechsel oder wiederholtes Laufen auf unebenem Terrain beinhalten, kann die Sehne überbeansprucht werden.

Symptome der Peronealsehnentendinopathie umfassen Schmerzen an der Außenseite des Sprunggelenks, die sich besonders bei Bewegungen wie Laufen, Springen oder Seitwärtsbewegungen verstärken können. Die betroffene Region fühlt sich oft druckempfindlich an. Zudem kann es zu einer eingeschränkten Beweglichkeit oder Instabilität des Sprunggelenks kommen.

Die Behandlung konzentriert sich auf die Kräftigung und Dehnung der Waden- und Fußmuskulatur. Zusätzlich können entzündungshemmende Therapien, wie Kältebehandlungen oder Injektionen, eingesetzt werden.

Metatarsalgie / Fußballen Schmerzen

Metatarsalgie beschreibt Schmerzen im Bereich des Fußballens, der sich unter den Mittelfußknochen befindet. Diese Beschwerden entstehen häufig durch eine Überlastung oder Fehlbelastung der Mittelfußknochen, was den Druck auf den Fußballen erhöht. Häufige Ursachen für Metatarsalgie sind Fußfehlstellungen wie der Spreizfuß, ungeeignetes Schuhwerk, Übergewicht oder langes Stehen und Gehen.

Typische Symptome sind stechende oder brennende Schmerzen im Fußballen, die sich bei Belastung, besonders beim Abrollen des Fußes, verstärken. Oft klagen Betroffene auch über Taubheitsgefühle oder ein „Kribbeln“ in den Zehen. In schweren Fällen können sich Schwielen oder Hühneraugen im Bereich des Fußballens bilden.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Schmerzen. Physiotherapie und gezielte Kräftigungsübungen für die Fußmuskulatur unterstützen die Stabilisierung des Fußgewölbes. In schweren oder chronischen Fällen, bei denen konservative Maßnahmen nicht ausreichend wirken, kann eine operative Korrektur der Fehlstellung notwendig sein, um die Schmerzen zu lindern und die normale Fußfunktion wiederherzustellen.

Muskulatur

Muskelzerrung / Distension

Eine Muskelzerrung, auch als Distension bezeichnet, ist eine häufige Sportverletzung, bei der Muskelfasern durch eine plötzliche Überdehnung geschädigt werden. Sie entsteht meist durch eine schnelle oder ungewohnte Bewegung, die den Muskel über seine normale Dehnfähigkeit hinaus belastet. Muskelzerrungen treten häufig in stark beanspruchten Muskelgruppen wie den Oberschenkeln, Waden oder dem Rücken auf.

Typische Symptome sind stechende Schmerzen im betroffenen Muskel, die oft unmittelbar nach der Verletzung auftreten. Betroffene spüren eine muskuläre Verspannung oder ein Druckgefühl, und die Beweglichkeit ist eingeschränkt. Oft verschlimmern sich die Schmerzen bei Belastung und führen zu einer Schonhaltung.

Zur Behandlung wird der betroffene Muskel zunächst gekühlt und geschont, um eine Verschlimmerung der Verletzung zu vermeiden. Die PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) hilft, die Beschwerden zu lindern und die Heilung zu fördern. Nach der Akutphase unterstützen sanfte Dehnungs- und Kräftigungsübungen den Heilungsprozess und helfen, die normale Funktion des Muskels wiederherzustellen.

Muskelfaserriss / Muskelbündelriss

Ein Muskelfaserriss oder Muskelbündelriss ist eine schwerere Muskelverletzung, bei der einzelne Muskelfasern (Muskelfaserriss) oder sogar größere Muskelbereiche (Muskelbündelriss) durch eine plötzliche, starke Belastung reißen. Diese Verletzungen treten häufig bei Sportarten mit schnellen, intensiven Bewegungen auf, wie beim Sprinten oder Springen.

Typische Symptome sind ein plötzlich auftretender, scharfer Schmerz im betroffenen Muskel und eine sofortige Einschränkung der Beweglichkeit. Oft entsteht eine spürbare Delle oder Verhärtung im Muskelbereich, und in den darauffolgenden Stunden bildet sich meist ein Bluterguss. Betroffene verspüren eine erhebliche Schwächung im betroffenen Muskel und sind meist kaum in der Lage, ihn aktiv zu belasten.

Die Behandlung beginnt mit der PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) zur Reduzierung von Schmerzen und Schwellungen. Anschließend folgt eine Schonungsphase, und die Rehabilitation umfasst sanfte Dehn- und Kräftigungsübungen, um die Funktion des Muskels allmählich wiederherzustellen. In schweren Fällen kann ein Muskelbündelriss eine Operation erfordern, um die Muskulatur zu stabilisieren und den Heilungsprozess zu unterstützen.

 

Arthrose

Knorpelverschleiß / Entzündungen

Knorpelverschleiß, medizinisch als Arthrose bezeichnet, ist ein degenerativer Prozess, bei dem der Knorpel in den Gelenken allmählich abgebaut wird. Dieser Abbau führt zu Reibung zwischen den Knochen, was Schmerzen und Entzündungen hervorruft. Knorpelverschleiß tritt häufig mit zunehmendem Alter auf, kann jedoch auch durch Überlastung, Fehlstellungen, Verletzungen oder entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis beschleunigt werden.

Typische Symptome sind Gelenkschmerzen, die zunächst nur bei Belastung auftreten und im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhephasen bestehen können. Zusätzlich kommt es zu Steifheit, insbesondere nach Ruhephasen, und zu Schwellungen durch entzündliche Reaktionen im Gelenkbereich.

Die Behandlung von Knorpelverschleiß und entzündlichen Reaktionen umfasst konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, gezielte Kräftigungsübungen und entzündungshemmende Medikamente. Hyaluronsäure- oder Kortisoninjektionen können bei akuten Entzündungen Linderung verschaffen. In schweren Fällen, bei denen der Knorpel stark geschädigt ist und die Lebensqualität stark eingeschränkt wird, kann ein Gelenkersatz in Betracht gezogen werden, um die Funktion des Gelenks wiederherzustellen und Schmerzen zu lindern.

Schweregrade

Arthrose wird in vier Schweregrade eingeteilt, die den Fortschritt des Knorpelverschleißes und die damit verbundenen Symptome beschreiben. Diese Einteilung hilft, den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und die geeignete Behandlung zu wählen.

Grad 1: Frühstadium

Im Frühstadium sind erste, kaum sichtbare Veränderungen des Gelenkknorpels erkennbar. Der Knorpel zeigt leichte Aufrauhungen, ist aber weitgehend intakt. Betroffene spüren meist keine oder nur gelegentlich leichte Schmerzen nach intensiver Belastung. Die Beweglichkeit des Gelenks bleibt voll erhalten, und die Symptome sind minimal.

Grad 2: Leicht fortgeschrittene Arthrose

Bei Grad 2 treten deutliche Veränderungen im Knorpelgewebe auf. Es zeigen sich erste Risse und Ausdünnungen, und die Knorpeloberfläche ist nicht mehr glatt. Betroffene verspüren vermehrt Schmerzen, besonders bei Belastung, und berichten von einem Steifheitsgefühl nach längerer Ruhe. Schwellungen können bei entzündlichen Reaktionen auftreten.

Grad 3: Moderat fortgeschrittene Arthrose

Im dritten Grad ist der Knorpel stark abgenutzt, und es treten sichtbare Defekte auf, die bis zur Knorpelunterfläche reichen. Der Abstand zwischen den Gelenkknochen wird geringer, was zu einer erhöhten Reibung führt. Betroffene leiden unter kontinuierlichen Schmerzen, auch in Ruhephasen, und die Beweglichkeit ist deutlich eingeschränkt. Es kann zudem zu Entzündungen und Gelenkschwellungen kommen.

Grad 4: Fortgeschrittene Arthrose (Endstadium)

Im Endstadium der Arthrose ist der Knorpel fast vollständig abgebaut, sodass die Knochen direkt aufeinander reiben. Das führt zu chronischen, teils starken Schmerzen und einer ausgeprägten Einschränkung der Beweglichkeit. Oft ist das Gelenk deformiert, und Betroffene leiden unter anhaltenden Entzündungen und Schwellungen. In diesem Stadium wird häufig ein Gelenkersatz empfohlen, um die Lebensqualität zu verbessern.

Eine frühzeitige Behandlung und gezielte Maßnahmen können helfen, das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen und die Gelenkfunktion möglichst lange zu erhalten.

© 2025 Dr. med. Benjamin Schnee